Individuelle Schulung durch Begleitung zuhause
Lernen in der Familie - Vom Bett in den Rollstuhl und zurückDie individuelle Schulung durch Kinaesthetics Begleitung zuhause ermöglicht einen gemeinsamen Lernprozess zwischen der pflegenden Angehörigen, der Pflegebedürftigen und der Kinaesthetics-TrainerIn.
In diesem gemeinsamen Lernprozess entdecken die Beteiligten, wie die Pflegebedürftige ihre Arme zum Stützen und Steuern des eigenen Körpers nutzen kann.
Dieses Lernen wirkt sich unmittelbar auf die Gesundheitsentwicklung der Beteiligten aus.
Die Pflegende Angehörige wird zur Lernbegleiterin und muss nicht heben.
Die Pflegebedürftige nutzt ihre eigene Bewegung und erreicht durch die Aktivierung ihrer Muskeln mehr Beweglichkeit.
Der gemeinsame Lernerfolg wirkt sich positiv auf das Selbstvertrauen der Beteiligten aus.
Um eine angepasste Unterstützung für die pflegebedürftige Person anzubieten, kann es hilfreich sein, sich auch hier die Rahmenbedingungen genauer anzuschauen.
Wie kann es gelingen, dass ein Mensch trotz seiner Schwäche am Bewegungsablauf beteiligt werden kann?
Eine ausbalancierte Körperhaltung erleichtert das Begleiten des Trinkvorgangs. Das Begleiten sollte die vorhandenen Fähigkeiten berücksichtigen. Oft reicht ein leichtes Abstützen und Folgen der Aktivität des anderen. So kann der pflegebedürftige Mensch das Tempo bestimmen. Er bleibt wirksam. Erst wenn Sie merken, dass es nicht weiter geht, bieten Sie mit einem Impuls die Bewegungsrichtung an. Wenn der pflegebedürftige Mensch zu schwach ist die Bewegung zu tun, kann er möglicherweise auch Ihre Hand führen. Dies gelingt natürlich nur, wenn Sie auf seine Impulse eingehen.
Es lohnt sich das Trinken als gemeinsames Lernangebot zu nutzen.
Die Aktivität Trinken
selbstständig im Bett die Tasse nehmen und trinkenWer schwach ist, hat es oftmals schwer sich selbst das Getränk zu nehmen. Hier kann es helfen sie die Rahmenbedingungen genauer anzuschauen.
Wie kann es gelingen, dass ein Mensch sich trotz Schwäche selbst bedienen kann?
Der pflegebedürftige Mensch benötigt eine ausbalancierte Sitzposition. Wenn er selbst das Kopfteil des Bettes verstellen kann, ist es gut.
Ein Kissen im Rücken kann die aufrechte Position unterstützen.
Manchmal kann es auch hilfreich sein, dass ein Arm das Gewicht mit dem Ellbogen abgeben kann. Dann braucht es weniger Anstrengung.
Wer lernen kann sich damit selbst zu bedienen, der fühlt sich wirksamer und entlastet auch seine Angehörigen. Es lohnt sich die jeweilige Situation zu analysieren.
Lernangebote für das Einsteigen ins Auto
Einsteigen mit unterstützender Person übers StehenEs gibt unzählige Varianten, um in ein Auto zu gelangen. Probieren Sie es selbst aus.
Sie werden dabei merken, dass es hilfreich ist, wenn Sie sich rückwärts in das Auto setzen. Wenn Sie die verschieden Varianten von Bewegungsabläufen für sich selbst ausprobiert haben, können Sie Ihrem Angehörigen eine Begleitung bieten, sodass er sich möglichst eigenaktiv in das Auto begeben kann.
Es ist zum Beispiel nützlich, dass der Angehörige sich selbst festhält und sich so eigenaktiv in das Auto dreht.
Lernangebote für das Einsteigen ins Auto
Einsteigen ins Auto alleine mit HilfsmittelWenn wir unsere Beine nicht aktiv einsetzen können, gibt es die Möglichkeit sich direkt in sitzender Position in das Auto zu bewegen. Ein Brett bildet die Brücke, damit Sie mit Hilfe von Gewichtverlagerung sich schrittweise in das Auto bewegen.
Achten Sie darauf, die Bewegung langsam und jederzeit kontrolliert auszuführen.
Alternative Wege vom Rolli ins Bett
Johann Knizek - Paraplegiker und Kinaesthetics-TrainerSpringen und Hüpfen sind ruckartige Bewegungen und brauchen Kraft. Sind es die einzigen Möglichkeiten um das Umsetzen zu gestalten sind auf Dauer gesundheitliche Probleme vorprogrammiert. Alternative Wege fördern Gesundheit, Balance und Beweglichkeit.
Johann Knizek ist Rollifahrer und Kinaesthetics-TrainerIn Stufe 1.
Lernangebote für das Einsteigen ins Auto
Einsteigen ins Auto mit unterstützender Person übers SitzenIn besonderen Situationen kann es hilfreich sein, dass ich mich selbst als Unterstützungsfläche für meine Angehörige anbiete.
Dabei ist es wichtig, dass ich mich in einer ausbalancierten Position befinde, damit meine Angehörige mich gut nutzen kann,
um in sitzender Position, ohne Stehen zu müssen, ins Auto gelangen kann.