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Die Geschichte 1980–1998
Die Stiftung Lebensqualität veröffentlicht die Geschichte des Vereins für Kinästhetik. Das Buch von Philipp Zwyssig ermöglicht einen chronologischen Überblick über die Vereinstätigkeiten. Und es zeigt, dass im Verein für Kinästhetik die Basis gelegt wurde für eine Auseinandersetzungskultur, die eine gemeinsame 30jährige Entwicklung ermöglichte.
Das Jahr 1980 ist unter dem Begriff "Zürcher Bewegung" ist in die Geschichte eingegangen. Eine ganze Generation wollte sich nicht mehr den Zwängen des zwinglianischen Zürichs unterwerfen. Sie forderte Lebens-raum und Geld vom Kulturbudget ein, um kreatives Schaffen nicht nur im Opernhaus geschehen zu lassen – und sie forderte freie Sicht aufs Mittelmeer. Zürich brannte. Die Zürcher Bewegung hat Spuren hinterlassen – Zürich ist in der Folge zu einer modernen, weltoffenen Stadt geworden.
Und genau in dieser Zeit entstand eine weitere Bewegung, die in der Folge nicht nur regionale Bedeutung hatte: Am 5. Oktober 1980 wurde der Verein für Kinästhetik gegründet – mitten im bewegten Zürich. Was im Film "Züri brännt“ über die Zürcher Bewegung gesagt wurde - "Es dauerte lange, bis Zürich brannte und als es endlich Feuer gefangen hatte, fand dieses keine Nahrung." - kann über die Bewegung, die vom Verein für Kinästhetik ausgelöst wurde, nicht gesagt werden. Am 5. Oktober 2010 wurde eine Bewegung angestoßen, die 30 Jahre später noch immer fasziniert wie damals.
Der Verein für Kinästhetik hat den Grundstein gelegt für die Entwicklung von Kinaesthetics. Viele Menschen haben damals durch ihre gemeinsame Bewegung, ihre gemeinsamen Visionen und ihren Enthusiasmus Ge-schichte geschrieben. Anfänglich baute der Verein Strukturen auf, durch welche die Entwicklung von Kinaes-thetics koordiniert werden konnte. Später war vor allem das Kinästhetik Bulletin von großer Bedeutung. Durch diese Zeitschrift wurden schriftliche Spuren gelegt, die schließlich die Entwicklung des Kinaesthetics Konzept-Systems ermöglichten.
Der Geschichtsstudent Philipp Zwyssig hat im Auftrag der Stiftung Lebensqualität und der European Kinaes-thetics Association (EKA) das Archiv des Vereins für Kinästhetik katalogisiert und so aufbereitet, dass die Entstehungsgeschichte von Kinaesthetics interessierten Menschen zugänglich gemacht werden kann. Für ein Bildungs-Netzwerk wie Kinaesthetics ist das Verständnis der eigenen Geschichte sehr wichtig. Es geht da-rum, die Muster zu verstehen, die es ermöglicht haben, in einem losen Netzwerk 30 Jahre lang gemeinsame Entwicklung zu gestalten und eine gemeinsame (Fach-) Sprache zu entwickeln.
Dieses Buch soll einerseits einen Beitrag leisten, um den gemeinsamen Lernprozess auch in Zukunft so er-folgreich wie in den letzten 30 Jahren zu gestalten, andererseits soll es an das Motiv der Gründergeneration erinnern: Kinaesthetics will einen Beitrag für den respektvollen und humanen Umgang zwischen Menschen leisten.
Bibliographie:
Zwyssig, Philipp (2010): Verein für Kinästhetik. Die Geschichte 1980 – 1998. Verlag Stiftung Lebensqualität, Siebnen. Bezugsquelle: www.stiftunglq.com.
Bezugsquellen: